Unter Behandlung mit EGFRI kommt es bei den meisten Patienten zu unerwünschten Hautreaktionen.1,2,3,4,5,6,7,8 Diese verlaufen grösstenteils mild; bei ungefähr 10% der Patienten sind jedoch mittelschwere bis schwere Ausprägungen zu beobachten.5,7 Da Hautreaktionen interindividuell sehr unterschiedlich ausfallen und sich ihr zeitlicher Verlauf je nach Art der Therapie unterscheidet (bei Behandlung mit Antikörpern rasches Einsetzen nach etwa 2-3 Tagen, Höhepunkt nach 2-3 Wochen; bei Tyrosinkinase-Inhibitoren langsameres Einsetzen)8, sind Daten zu Inzidenz und Verlauf nicht unbedingt verlässlich. Einen besseren Eindruck verschafft die unten stehende Abbildung 1, in welche Angaben aus der spezifischen Literatur eingeflossen sind.5,7,8,9
Die Abbildung vermittelt einen semiquantitativen und qualitativen Eindruck vom Anteil der Patienten, bei denen mit dem jeweiligen unerwünschten Ereignis gerechnet werden muss, sowie vom typischen Zeitverlauf des Einsetzens (d.h. früh = innerhalb von 1 Monat, intermediär = innerhalb von 1-6 Monaten, spät = 6 Monate und später) und Abklingens nach Behandlungsende.7,8,9 Die Abbildung (adaptiert nach Literaturstellen7,8,9) spiegelt zudem die Erfahrung wider, dass sich Hautreaktionen mit Dauer der Behandlung schrittweise bessern und auf ein unterstützendes Hautmanagement ansprechen.
Literatur
1European Medicine Agency. Tarceva® (erlotinib) Summary of Product Characteristics 2009.
2European Medicine Agency. Iressa® (gefitinib) Summary of Product Characteristics 2009.
3European Medicine Agency. Erbitux® (cetuximab) Summary of Product Characteristics 2009.
4European Medicine Agency. Tyverb® (lapatinib) Summary of Product Characteristics 2010.
5Lacouture ME. Nat Rev Cancer 2006; 6: 803-812.
6European Medicine Agency. Vectibix® (panitumumab) Summary of Product Characteristics 2009.
7Segaert S et al. Eur J Cancer 2009; 45(Suppl 1): 295-308.
8Roé E et al. J Am Acad Dermatol 2006; 55: 429-437.
9Osio A et al. Br J Dermatol 2009; 161: 515-521.
Seite zuletzt im Jahr 2009 aktualisiert.